Antikörper

 

 

 

Antikörper bei Myasthenia gravis

 

Sie "....verursachen...eine Verminderung funktionstüchtiger Acetylcholin-Rezeptoren und schließlich eine Zerstörung der postsynaptischen Membran“

 

„Der natürliche Ersatz von funktionstüchtigen Acetyl-Rezeptoren reicht schließlich nicht mehr aus, um diesen vorzeitigen und beschleunigten Abbau zu kompensieren. Wenn mehr als 50% der Acetylcholin-Rezeptoren in ihrer Funktion gestört sind, bricht der sog. Sicherheitsfaktor zusammen, und es kommt dann zur belastungsabhängigen Muskelfunktionsstörung.“ [Hervorhebung nicht im Original]

Quelle:
Prof. Dr. F..
Schumm: Myasthenia gravis
41. Kongress der Ärztekammer Nordwürttemberg
27. bis 29. Januar 2006 Stuttgart

 

 


 

 

2012-Juli 13 Myasthenia gravis

 

Anti-Kalium-Kanal-Antikörper "anti-Kv1.4"

lassen möglicherweise (!) Voraussage

für den weiteren Verlauf einer Myasthenia gravis (MG) zu.

 

Fredrik Romi • Shigeaki Suzuki (und weitere Autoren):

Anti-voltage-gated potassium channel Kv1.4 antibodies in myasthenia gravis.

J Neurol (2012) 259:1312–1316.

 
Die Autoren halten auf der Grundlage ihrer Forschungen und dem Vergleich mit den Ergebnissen anderer Forscher anti-Kv1.4 Antikörper für möglicherweise nützlich zur Einschätzung des weiteren Verlaufs einer  Myasthenia gravis.

Bezogen auf japanische (!!) Patienten mit Myasthenia gravis:
Antikörper bestimmten Typs ( anti-Kv1.4) gegen spannungsabhängige Kaliumkanäle  würden sich als nützlich in der Voraussage von Myasthenia gravis mit schwerem Verlauf und mit Myokarditis (=Entzündung des Herzmuskels) – bei allen Formen der MG.
 
Bezogen auf europäisch-stämmige Menschen (Caucacian population):
Alle Patienten – verschiedener Ausprägung wie „generalisiert“ „oculär“ etc. der Autoren dieses Artikels hatten eine milde MG. Die klinische Bedeutung der anti-Kv1.4-Antikörper in der Bevölkerung europäischen Typs muss noch erst herausgefunden werden.
 
Seite 315
”While anti-Kv1.4 antibodies are useful in predicting
severe MG with potentially lethal autoimmune myocarditis
in Japanese MG patients from all different MG subgroups
[17], all patients in our study had mild MG and the clinical
role of these antibodies in our Caucasian population
remains to be established. The association with women
with late-onset MG should be pursued as it may point to
pathogenic variation between MG subgroups, determining
disease manifestations and relevant therapy.“

 

 


 

 

 

2011/2012 : Myasthenia gravis:
Im Fokus: anti LRP-Antikörper.

 

Alexandra Pevzner • Benedikt Schoser • Katja Peters (und weitere Autoren):

Anti-LRP4 autoantibodies in AChR- and MuSK-antibody-negative myasthenia gravis.

J Neurol (2012) 259:427-435.

 

 

"These data confirm the neuromuscular
junction as a target for autoantibodies in some
double-seronegative MG cases and indicate LRP4 as a
novel autoantigen in myasthenia gravis patients. Moreover,
our results suggest that autoantibodies against LRP4 are
pathogenic and lead to muscle weakness by interfering
with the agrin:LRP4:MuSK complex".

 


 

2011-06-20

Autoantikörper bei ("seropositiver") Myasthenia gravis.

"Zirka 80% der Patienten mit erworbener Myasthenia gravis weisen Serumautoantikörper gegen AChR auf, und 10% der Betroffenen haben Autoantikörper gegen MuSK gebildet. Weitere ca. 10% sind sog. doppelseronegative  Myasteniepatienten. Die LRP....ist ein guter Kandidat als Antigen für Autoantikörper bei seronegativen Myastheniepatienten.
Quelle:
A. Abicht, S. Kröger, B. Schoser: Neuromuskuläre Signalübertragung im Erwachsenenalter. Nervenarzt 2011, 82.707-711.