Aktuelle Missverständnisse

 

 

Thymom - Sonderfall Myasthenia gravis

 

Thymome treten bei verschiedenen Krankheiten auf.


Thymome  sind überwiegend "gutartig" (benigne).

Wenn sie nicht bedrohlich raumfordernd sind, müssen sie nicht oder nicht sofort operativ entfernt werden (Thymektomie).

 

Manche Fachexperten  empfehlen im Fall von Myasthenia gravis fast generell die Thymusdrüse zu entfernen (Thymektomie), nicht nur, wenn (verschiedene) Gewebeveränderungen des Thymus vorliegen, besonders natürlich bei einem bösartigem (malignen) Thymom, aber auch bei einem zur Zeit der Diagnose gutartigen (benignen) Thymom.

 

Der Thymus steht unter Verdacht, an der Krankheitsentstehung  der Myashenie beteiligt zu sein.

 

Wenn die Myasthenie auf die typischen Augenproblemen beschränkt bleibt, ist eine Thymektomie ziemlich umstritten.

 

Weitere Argumente gegen eine Thymektomie werden vertreten, u.a. wenn  mit Medikamenten ausreichende Besserung erreicht wird, aber auch aufgrund  eines zu hohen Risikos im Fall eines sehr hohes Alters und eines schlechten  Allgemeinzustands.

 



Im Internet per Google abzurufen:

 

Lambert-Eaton-Syndrom und Myasthenia gravis:
Mögliche diagnostische Missverständnisse Freya Matthiessen
Freya Matthiessen im Muskelreport der DGM

 

Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie
Deutsche Gesellschaft für Neurologie
Diagnostik und Therapie der Myasthenia gravis und des Lambert-Eaton-Syndroms.
Stand Sept, 2012
AWMF-Registernummer: 030/087
Federführend
Prof. Dr. Heinz Wiendl, Münster